Heute ist Murmeltiertag !!!

Werne/Punxutawney – Am heutigen 2. Februar ist es wieder soweit. Bereits zum 135. Mal wird das Murmeltier Punxsutawney Phil vorhersagen, ob noch ein langer Winter bevorsteht oder dann doch ein früher Frühling zu erwarten ist. Dieses mit zahlreichen Volksfesten verbundene Ereignis findet in einigen Städten Nordamerikas statt – aber die längste Tradition gibt es eben in einem klein Städtchen Namens Punxsutawney. Dieser Ort ist zwar wesentlich bekannter als z.B. Werne an der Lippe, hat aber noch nicht mal 7000 Einwohner … und eben das ein oder andere Murmeltier.

Uns ist diese schöne Tradition eher aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bekannt. In diesem Film spielt Bill Murray den egozentrischen Wetterfrosch Phil Connors, der an Arroganz und Zynismus kaum zu überbieten ist. An jenem 2. Februar verfängt er sich in einer Zeitschleife und erlebt denselben Tag immer und immer wieder … bis er irgendwann als geläuteter Mann sein Leben wieder normal fortsetzen kann. Auch wenn die Geschichte in Punxsutawney im US-Bundesstaat Pensylvania spielt … gedreht wurde der Streifen in Woodstock(Illinois), in der Nähe von Chicago statt. Dieses Woodstock hat jedoch nichts mit dem Woodstock-Festival zu tun … denn DAS fand in Bethel statt – gut 70 Kilometer von Woodstock(New York).


Aber zurück zu Punxsutawney Phil! Das Murmeltier hat sein vorübergehendes Zuhause auf dem „Gobblers Knob“ - einem nahe gelegenen Hügel. Jahr für Jahr versammelt sich dort am 2. Februar der „Groundhog Club“, ein kleiner Mob von Männern – in klassischen Anzügen. Diese locken Punxsutawney Phil aus der Tür seines Baumstamms und übergeben ihn an den Vorsitzenden des „Groundhog Clubs“. Der hält das Murmeltier Phil … den Seher aller Seher … dem Weissager aller Weissager (… und für so manchen auch den Arsch der Ärsche) an sein Ohr und lässt sich über den weiteren Verlauf des Winters berichten.

Anschließend wird in Reimform verkündet, ob das Murmeltier Phil seinen Schatten gesehen hat oder nicht. Hat er seinen Schatten gesehen, so folgen noch sechs Wochen Winterwetter. Hat er ihn nicht gesehen, so steht der Frühling vor der Tür.

 

Eigentlich eine schöne Sache, bei der es ja im Normalfall auch stets ein großes Volksfest gibt. So etwas könnte man doch auch in Werne veranstalten?!

Denn immerhin hat der Murmeltiertag deutsche Wurzeln! Bei uns ist der 2. Februar nämlich Mariä Lichtmess. In einigen Regionen Deutschlands ist es das Ende der Weihnachtszeit.

Eine Bauernregel besagt z.B.:

Ist's an Lichtmess hell und rein, wird's ein langer Winter sein.“

So kam es dann auch zu der ursprünglichen Version des Murmeltiertages – und zwar mit einem Igel, dem die Kelten schon hellseherische Fähigkeiten zusagten.

Kommt ein Igel aus seinem „Bau“ … also Gebüsch oder so und sieht seinen Schatten, dann verkrümelt er sich lieber gleich wieder. Dann soll der Winter nämlich noch eine Weile andauern. Sieht der Igel den Schatten jedoch nicht – dann heißt es Feuer frei und der Frühling kann kommen. Dem Dachs wurden ähnliche Fähigkeiten zugesprochen. Jetzt brachten deutsche Einwanderer diese Bauernregel mit in die USA … allerdings gab es da kaum Igel und Dachse^^ Und so nahm man einfach das Murmeltier.

 

Eigentlich ist das auch ziemlich Hupe … denn so ganz treffsicher sind weder Dachse, Igel, noch das Murmeltier^^

Das US National Climatic Data Center hat nämlich herausgefunden, dass die Wetter-Prognosen in den USA gerade mal zwischen knapp 37% - 39% hin hauen. Allerdings ist es nach dem „Groundhog Club“ ein altes Murmeltier-Gesetz, dass Punxsutawney Phil immer die Wahrheit sagt. Und das darf auf keinen Fall angezweifelt, noch überprüft und hinterfragt werden … is ja fast wie beim RKI-Präsidenten Lothar Wieler^^ Womit wir irgendwie wieder im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gelandet sind. Denn im Lockdown erleben wir ja auch jeden Tag immer wieder das selbe^^

 

 

Und die Wetter-Prognosen sind sogar zuverlässiger als die Zahlen vom RKI … Vielleicht belauscht man da auch ein Murmeltier … man weiß es nicht …

Und jetzt .... Polka !!!