Martinsmarkt - Wo geknobelt wird, da fallen Würfel

Werne – Es war nur eine kleine Aktion der Geschäftsleute am verkaufsoffenen Sonntag … stellte sich im Laufe des Tages aber dann mitunter als echtes Highlight heraus.

 

Bevor aber die Knobelbecher zum großen Kniffel antraten, begann der Martinsmarkt genauso trübe, wie das Wetter. Gut eine Hand voll Händler ist gar nicht erst aufgetaucht. Ob es am Wetter lag, wissen weder wir, noch das Werne Marketing. Die Herrschaften haben nämlich nicht mal abgesagt. Nun denn^^ Es waren aber immer noch um die 40 Händler in der Stadt, die Anfangs noch etwas im Leeren standen, aber im Laufe des Tages doch noch viele Kunden fanden.

Es war alles da, was man für einen trüben Novembersonntag brauchte. Von Regenschirmen über warme Socken, bis hin zu Strickmützen gab es natürlich auch so manche heiße Speisen und Getränke. Heiße Kartoffeln, Bratwurst, Reibeplätzchen … herrlich. „Ich kann ja essen, was ich will – ich nehm nicht ab“, war das Motto.

 

Der heiße Kaffee bei der Konditorei Telgmann tat übrigens nicht nur uns, sondern auch Veranstaltungsmanager David Ruschenbaum gut, der mit fleißigen Helfern den ganzen Vormittag für stimmungsvolle Beleuchtung sorgte.

Zwischen schönen Dekorationen und geräucherten Forellen kam ich dann auch zu meinem ersten Glühwein in der Saison.

Es lag wohl auch an der Stimmung, dass sich nach und nach die Stadt füllte, und das Kommen der Händler zum Martinmarkt belohnt wurde.


Das „Martinsknobeln“ haben viele erst nur am Rande wahrgenommen. Aber so, kennen nun auch einige Gäste die Geschäfte in Werne. Aus Selm, Lünen und Hamm war da nur der nähere Umkreis. Aber sogar Besuch von der Möhnesee war da … und knobelte kräftig mit.

 

Bei Bücher Beckmann trafen wir dann auf einen sichtlich gut gelaunten Hubertus Waterhues, der von der „Knobelrunde“ richtig begeistert war (wie viele andere Händler auch). Er hatte auch gut lachen, er stand ja mit seinem Knobeltisch im trockenen, träumt jetzt aber schon vom kommenden Sommer, und einem Outdoor-Kniffeln …

 

Die Frage, was man eigentlich gewinnen konnte, war dabei eher nebensächlich. Man fragte dagegen sinnvollerweise nach den anderen Läden, die beteiligt sind. „Es wurde ja keine Liste der teilnehmenden Geschäfte veröffentlicht – man muss da schon selbst nachfragen. Und für uns Kaufleute ist die Aktion sehr sinnvoll, und die Kundschaft hat echt Spaß am Knobeln“, so Waterhues. Tja, Werne verkommt zu einer Zockerstadt ;)

 

Und das am heiligen Sonntag, wo es doch um den heiligen Martin ging.

Denn der war ja auch noch da! Im Laufe der Zeit füllte sich die Innenstadt – und später auch der Kirchplatz mit vielen Familien, deren Kinder stolz ihre Laternen präsentierten. Samt Pferd galoppierte Sankt Martin dann auch auf dem Kirchplatz ein, und Pfarrdechant Jürgen Schäfer erzählte die Geschichte des heiligen Martins, während die Kinder gebannt lauschten. Im Anschluss gab es den großen Laternenumzug, der dann auch so langsam das Ende des Martinsmarktes einläutete.