Erinnerungen an Antonie Jüngst (1843 – 1918)

100. Todestag der Schriftstellerin und Werner Ehrenbürgerin

Das Foto zeigt das Antonie-Jüngst-Porträt von Willi Repke aus der Galerie der Ehrenbürger, die im Sitzungssaal des Alten Rathauses zu sehen ist.    Foto: Werne Marketing GmbH – Nicole Friedrich


Werne - Zum 100. Todestag von Antonie Jüngst widmen sich das Stadtmuseum und Werne Marketing in einem Online-Projekt dem Leben und Werk der Schriftstellerin, die als Ehrenbürgerin in die Geschichte der Stadt Werne eingegangen ist.

Als elftes von zwölf Kindern wurde Antonie Jüngst am 13. Juni 1843 in Werne geboren und wuchs nach dem Tod ihrer Eltern bei einer Pflegefamilie in Rheine auf. Später lebte sie in Münster. Christoph Bernhard Schlüter, Mentor von Annette von Droste-Hülshoff, förderte ihr literarisches Schaffen. Jüngst entwickelte sich zu einer bekannten Schriftstellerin und Heimatdichterin. Anregungen erhielt sie auf vielen Reisen im In- und Ausland. 1899 überreichte sie Papst Leo XIII. eines ihrer Werke in einer Privataudienz. Verstärkt engagierte sie sich in der katholischen Fürsorge. Am 8. Juni 1918 starb Antonie Jüngst im Alter von 74 Jahren in Münster. Bald darauf wurde in Werne die Jüngststraße nach ihr benannt. Heute erinnern außerdem eine Gedenktafel an ihrem Geburtshaus auf der Steinstraße, ein Porträt im Sitzungssaal des Alten Rathauses und eine Vitrine im Stadtmuseum an sie.


Antonie Jüngst war zu ihrer Zeit eine wichtige Akteurin der westfälischen Literaturszene, eine sehr produktive und dabei bescheidene Dichterin. Es ist beeindruckend, wie mobil und reiselustig sie in dieser Zeit schon war“, sagt Dr. Constanze Döhrer, Leiterin des Stadtmuseums Werne. „Ihren 100. Todestag wollen wir zum Anlass nehmen, ihr Schaffen auch jüngeren Bürgern wieder ins Gedächtnis zu rufen. Persönlichkeiten wie sie können inspirieren und als Vorbilder dienen.“


Auf der Internetseite der Stadt Werne und den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram leben die Erinnerungen an Antonie Jüngst wieder auf. Das Online-Projekt umfasst Beiträge zu ihrer Biografie ebenso wie ausgewählte Gedichte, die u. a. von Pfarrdechant Jürgen Schäfer und Kulturdezernent Alexander Ruhe vorgetragen werden.

 

Im Rahmen des Museumsprojekts Werne up’n Patt wächst bei Instagram in diesem Sommer die Schüler-Ausstellung „#jüngstbereist“, die aus Fotos bereister Orte und Gedichten besteht. Alle interessierten Jugendlichen sind zum Mitmachen aufgerufen.

 

Die Erinnerungen an Antonie Jüngst sind hier abrufbar:

 

Und auch auf Youtube gibt es Erinnerungen an Antonie Jüngst: "Ein Städtchen am Rhein" aus Jüngsts Gedichtband "Sommerfäden", gelesen von Dr. Constanze Döhrer (Museumsleiterin in Werne)