Zirkus Charles Knie - Eine Stadt zieht durchs Land

Werne/Bielefeld/Münster/Hamm – In der kommenden Woche startet der Zirkus Charles Knie endlich wieder durch. Dann geht es nach zwei Jahren Corona-Zwangs-Pause auf große Deutschlandtour und feiert in Northeim (Niedersachsen) seine Weltpremiere. Wer mal ein wenig in die Zirkuswelt von Charles Knie eingetaucht ist, der weiß, dass der Zirkus in Einbeck (auch Niedersachsen) zu Hause ist … und das ist nicht wirklich weit weg von Northeim … aber zum „Eingewöhnen“ reicht das. Danach geht es dann über Hameln so langsam in unsere Gefilde, wo der Zirkus Charles Knie in Bielefeld, Münster und Hamm gastiert. Umso mehr schätze ich den Aufwand, der alle paar Tage betrieben wird. Denn genau genommen geht jedes mal eine kleine Stadt komplett auf Reisen!

 

Über 200 Fahrzeuge sind dann unterwegs – darunter 22 Zugmaschinen, über 40 Auflieger, 31 Anhänger, über 60 Camping-Wagen – bzw. Mobile und diverse andere Fahrzeuge. Sogar eine eigene Schule ist dabei … und in diesem Jahr mehr oder weniger ein kleines Wasserwerk! 

In jeder Stadt, wo der Zirkus Charles Knie ein Gastspiel hat, wird auf knapp 15.000m² diese Mini-Stadt auf- und wieder abgebaut … jedes Mal! Es sind ja auch nicht nur die Fahrzeuge, die meistens vor Ort sind … ein paar Wagen sind z.B. schon eine Stadt weiter, um die Vorbereitungen für den nächsten Tour-Aufenthalt zu tätigen.

 

Nur bis jetzt haben wir noch gar nicht über den eigentlichen Mittelpunkt eines jeden Zirkusses geredet – Das Hauptzelt, auch Chapiteau genannt, mit der Manege. Das Hauptzelt vom Zirkus Charles Knie hat einen Durchmesser von 38,5 Metern und eine Kuppelhöhe von 13 Metern. Darin haben dann 1400 Gäste platz. Dazu kommt dann das große Restaurationszelt (18 x 27 m) wo es immer herrlich nach Popcorn duftet … IMMER !!! Dann noch das Vorzelt … usw.

Der technische Knüller im neuen Programm ist aber wohl das von mir oben genannte kleine Wasserwerk … Eine Wasserbühne von 12 Metern Durchmesser, das 100.000 Liter Wasser fasst … HUNDERTTAUSEND !!! Durch 300 Pumpen in drei hydraulisch bewegten Ebenen werden Fontänen bis an die Kuppel geschossen. Juhuu … ein Springbrunnen … werden einige jetzt denken^^ Aber das Zusammenspiel von Wasser, Lichteffekten, dem bombastischen Sound und natürlich den Darbietungen bietet eine Kombination, die sich gewaschen hat.

Damit alles richtig auf- und abgebaut - und richtig verstaut wird, braucht es einen relativ reibungslosen Ablauf, den die Mitarbeiter meist im Schlaf beherrschen. Zuständig dafür ist „die wilde 13“! Das ist ein ziemlicher Knochenjob, der viel Verantwortung verlangt. Allein die vier 15,5 Meter langen Masten müssen von Anfang an genau stehen, damit das ganze Zelt überhaupt aufgezogen werden kann. Das Zelt wird mit 300 Ankern stabilisiert, die früher noch mit nem Mottek in den Boden gehämmert wurden. Mittlerweile gibt es da zum Glück motorisierte Hilfe, aber es gibt noch genug Arbeit, die mit reiner Muskelkraft erledigt werden muss. Jedoch nur Kraft allein hilft auch nix, wenn man so 9000 Meter Stromkabel verlegt … da gehört auch ein wenig Köpfchen zu, um den Überblick zu wahren.

 

Und damit auch keiner irgend einen Unfug auf dem Zirkusgelände treibt, werden ganz nebenbei auch noch 600 Meter Zaun dahin gestellt. 

Wie gesagt … wenn der Zirkus Charles Knie unterwegs ist, befindet sich fast ne Kleinstadt auf Reisen.


Ihr könnt euch das Spektakel ja selbst mal ansehen – und wenn ihr schon mal da seid, dann guckt euch auch die Vorstellung an. Da empfehle ich euch aber, die Tickets schon mal vorab zu sichern. Die gibt´s zum Preis von 17,- € bis 38,- € im Online-Ticket-Shop, (print@home-tickets zum Sofortausdruck) auf www.zirkus-charles-knie.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen in der Region und unter der Ticket-Hotline

 

Tel. 0171-94 62 456.